Nov./Dez. 2016
Seit dem verheerenden Erdbeben im April 2015 unterstützen wir den Wiederaufbau der Wohnhäuser in Betini. Ihre Spenden ermöglichen dies, doch es reicht nicht um allen betroffenen Familien ein neues Haus zu bauen. Noch immer leben die Menschen in Provisorien.
Im November reiste Werner Stahel für 4 Wochen nach Nepal um den Baubeginn in Betini zu koordinieren und den weiteren Hausbau zusammen mit unseren Partnern zu diskutieren.
Das Musterhaus in Betini ist im Bau
Im April hat die Dorfbevölkerung entschieden, für Tika und Dirga Neupane ein Musterhaus zu bauen. Dorfbewohner haben die Möglichkeit durch ihre Mitarbeit Geld zu verdienen und dazu die Bauweise von erdbebensicheren und naturverträglichen Wohnhäusern zu lernen.
In ausgiebigen Diskussionen haben wir mit unseren Partnern (Toya und Nabaraj) entschieden, das Haus in traditioneller, jedoch erdbebensicherer und nachhaltigen Bauweise zu erstellen :
Mit Natursteinen, Lehm und Holz.
Tika und Dirga arbeiten unentgeltlich mit und kochen das Mittagessen. Die Treppe zu den oberen Lagerräumen (Selbstversorger) führt ausserhalb des Hauses auf die Laube im ersten Stock. Die Küche wird im Eigenbau angebaut, jedoch mit Rauchabzug. Ein Toilettenhaus ist hier vorhanden.
Anfangs November war es dann soweit, die Reisernte war unter Dach, das zweigeschossige Haus mit je zwei Räumen wurde eingemessen und die Fundamentgräben wurden ausgehoben.
Unweit unseres Bauplatzes in Betini konnten wir den dortigen vorzüglichen Lehm gratis beziehen, einzig den Transport hatten wir zu bezahlen.
Noch leben die Menschen in ihren Provisorien
Die Dokumentation von zerstörten Häusern in Betini, gibt Einblick in die Wohn- und Lebensverhältnisse der Menschen, die seit dem Erdbeben in Provisorien leben:
>> Siehe Berichte : Betini vor und nach dem Erdbeben : Eine Hausdokumentation
>> Details zum erdbebensicheren Bauen
Weitere Häuser werden durch NEfA finanziell unterstützt
Mit unseren Partnern in Nepal, mit Toya und Nabaraj diskutierten wir sorgfältig, wie unsere Spenden für den Wiederaufbau von Wohnhäusern eingesetzt werden sollen. Statt mit Ihrem Geld alle Haushalte, auch reiche Familien im Hausbau zu unterstützen, will NEfA den ärmeren Bauernfamilien durch den Hausbau eine Zukunft ermöglichen.
Auf Rundgängen im ausgedehnten Gebiet des Dorfes, dokumentierten wir weitere vom Erdbeben zerstörte Häuser. Dabei entdeckten wir, dass das Gemeindegebiet sich topografisch durch Bachläufe und Hügelrücken in 6 Regionen gliedert.
Der Bauernverband wird mit Saatgut und Bio-Ausbildung unterstützt
Den biologischen Landbau fördern wir durch Weiterbildung der Bauern.
Als längerfristiges Aufbauprojekt wird der Anbau von Hochlandkaffee studiert. Dies in Zusammenarbeit mit HELVETAS Swiss Intercooperation, Nepal.
Die Schulkinder erhalten Winterkleider und Hefte sowie Bleistifte von Caran d'Ache.
Auch die Bedürfnisse der Schule unterstützen wir weiterhin.
Ein Neubau ist im Moment jedoch noch nicht spruchreif.