Anfang 2025 erreichte uns ein Projektantrag unseres Freundes Nabaraj, die Förderung des Kaffeeanbaus durch Kleinbauern im Distrikt Rasuwa, nördlich von Kathmandu.
Nabaraj hat als langjähriger Berater für eine europäische NGO reichlich Erfahrungen sammeln können in der Umsetzung diverser Landwirtschaftsprojekte in Nepal. Da er aus dieser Region stammt und mit den Verhältnissen bestens vertraut ist, ist es ihm eine Herzensangelegenheit, etwas gegen die massive Landflucht zu unternehmen.
In seinen Worten beschreibt er es so:
"Im Herzen des Himalaya gelegen, hat Nepal mit einer bittersüssen Realität zu kämpfen - dem zunehmenden Mangel an landwirtschaftlichen Arbeitskräften, der den ländlichen Berggemeinden, wie
dem ruhigen Rasuwa-Distrikt, schwer zu schaffen macht. Die einst blühenden Felder, auf denen die Bauern mit Liebe und Hingabe arbeiteten, liegen nun unfruchtbar da, und ihre Stille spiegelt die
Kämpfe derer wider, die sie auf der Suche nach grüneren Weiden verlassen haben. Dieser herzzerreissende Wandel hat zu einer unerwarteten Folge geführt: Das Land, das nun unbewirtschaftet ist,
wurde zu einem Zufluchtsort für Affen und wilde Tiere. Sie streifen frei umher und zerstören die wertvollen Grundnahrungsmittel, die diese Gemeinschaften einst ernährten.
Diese ohnehin schon anspruchsvollen und wenig ertragreichen Kulturen scheinen nun Geschichten von Not zu flüstern, die wirtschaftliche Belastung der Bauern wird mit jeder Saison größer."
Das zunehmende Interesse an regionalen Produkten wie dem Himalaya-Kaffee kann dabei helfen, neue Einkommensmöglichkeiten zu schaffen und wieder vermehrt jüngere Menschen aufs Land zu bringen, wie wir bei unserer Nepalreise 2024 selbst erleben konnten.
Rajesh, ein junger Kaffeefarmer zeigte uns voller Stolz seine gesunden, organisch angebauten Kaffeebäume, die Anzucht der jungen Kaffeepflanzen und die Verarbeitung der reifen Bohnen.
Die Begeisterung dafür und das Handwerk gelernt hat er und andere junge Männer von einem erfahrenen Kaffeebauern aus Pokhara.
Mit unserer finanziellen Unterstützung wird Nabaraj nun einerseits Schulungen durchführen für Bauern die Kaffee anbauen wollen und ihnen die Jungpflanzen zur Verfügung stellen.
Andererseits soll ein Netzwerk entstehen mit Verarbeitern und Röstereien und schliesslich sollen Vermarktungswege erschlossen werden. Auch die Zertifizierung nach Bio-Richtlinien ist vorgesehen.